Fraser Island

Schatz ich gehe mal raus, Marco kriecht aus dem Bett und schon geht die Autotür zu. Ich bleibe unter meiner warmen Decke liegen und schlafe noch ein bisschen weiter.

Kurze Zeit später höre ich fröhliches Lachen und Stimmen vor dem Auto. Aaaa… mein Schatz ist wieder zurück und plaudert schon am morgen früh um 6 Uhr mit den Nachbarn auf dem Campingplatz. Die Autotür geht auf, ich höre eine Stimme; hallo Schatz aufstehen es ist Zeit dass wir uns bereit machen. Aaaa.. ja, wir gehen ja mit der Fähre zur Fraser Island. Noch etwas zerknittert, krieche ich aus dem warmen Bett. Kurze Zeit später duftet es schon nach frischem Kaffee. Nach dem Frühstück, heute gab es ein Birchermüesli, packen wir unsere Sachen zusammen. Alles muss an seinen Platz verstaut werden, das Dach wird zugeklappt und los geht es. Unsere nette Nachbarin auf dem Campingplatz ruft uns noch ein freundliches „Have a nice Time“ zu und winkt uns lächelnd nach. Nach wenigen Kilometern fahren wir in Inskip Point auf die Fähre welche uns auf die Insel schippert. Es haben ca. 10 Fahrzeuge auf der Fähre Platz. Nach einer 20 Minütigen Überfahrt, rollen wir von der Fähre runter.

Hier fährt man dem Strand entlang oder auf sandigen Wegen, meistens weich und oft mit grossen Wellen und noch tieferen Löcher, ohne 4WD geht hier gar nichts. Übernachten kann man hier direkt am Strand in signalisierten Campingzonen, etwas hinter Büschen versteckt und doch mit wunderbarer Sicht auf den Süd-Pazifik. Hier gibt es weder WC noch Duschen. Für das eigene Duschvergnügen sind wir natürlich mit einem Wassersack der schweizer Armee ausgerüstet. Am Nachmittag legen wir diesen an die pralle Sonne und am frühen Abend ist unser Duschwasser angenehm warm. Den Sack an einen Ast gehängt, ein Sandblech auf den Boden als Duschtasse und das Duschen im Busch wird zu einem ganz neuen Erlebnis.

Wir besuchen die schönsten Orte dieser Insel, wie die Seen: Lake Benarron, den Lake Birrabeen, den Lake Mc Kenzie und den Lake Wabby. Wir fahren zweimal quer über die Insel zur Kingsfisher Bay und nach Wathumba. Wathumba ein wunderschöner Ort mit romantischen Lagunen und fantastischem Sonnenuntergang. Das berühmte Schiffsfrack Maheno welches schon viele Jahre hier liegt und dabei langsam im Sand versinkt. Den Ocean Lake, ein Champagner Pool (Meerwasser welches sich in Steinnischen bei Flut sammelt) in dem man baden darf, muss man auch gesehen haben. Nichts ahnend, sitzen wir gemütlich in unserem Campingplatz beim Kaffee, schauen aufs Meer hinaus, als Plötzlich zwei Wale aus dem Wasser springen. Immer und immer wieder sieht man ihre Flossen im Sonnenlicht leuchten und das Wasser spritzen wenn sie sich wieder fallen lassen. Es kommen noch weitere Wale vorbei, im ganzen 6 an der Zahl, eine gute halbe Stunde können wir die Wale beobachten wie sie an uns vorbei schwimmen und im Wasser spielen. Ein unvergesslicher Moment.

Zur Sandy Cape, die äusserste Spitze der Insel, schaffen wir es nicht.

Der Weg führt durch riesige, dreckige Wasserlöcher, in engen und extrem sandigen Hügeln welche mit Steinbrocken übersäht sind. Viele der Fahrzeuge bleiben hier stecken und werden beschädigt. Nur mit Hilfe von Winden und Sandbelchen können die hängengebliebenen sich wieder befreien. Die andere Möglichkeit ist sich über eine Felsenklippe am Meer hinunter zu manövrieren. Nicht zu wissen, ob das Fahrzeugheck oder der Tank nach dieser Fahrt noch dran sein wird, verwerfen wir diese Variante auch.

Bis jetzt stehen hier sicher schon 30 Fahrzeuge rum. Die Fahrer überlegen sich wie Sie diese Hindernisse überwinden wollen um zum Dandy Cap zu kommen. Einige versuchen es mit Vollgas über einen kleinen, aber sehr, sehr steilen Dünen Weg, die meisten kommen wieder rückwärts runter.

Die dritte Möglichkeit, bei Ebbe die richtige Welle abzuwarten und dann etwa durch knietiefes Meerwasser, neben grossen Steinbrocken sich vorbei zu mogeln ohne abzusaufen. Eigentlich ist es nicht so weit, nur ca. 15 Meter, aber die Wellen sind ca. 1 m hoch. Diese Wasserfahrt wagen wir nicht, denn Wurzel ist kein U-Boot. Wie viele andere auch sehen wir diesem Schauspiel einige Zeit zu und immer wieder staunen wir was die Leute alles so machen. Dabei vergessen sie vielleicht, dass Sie diesen Weg wieder zurück müssen, denn einen anderen gibt es nicht.

Wir sind dann gemütlich dem Meer entlang wieder Richtung Süden getuckert, haben noch zweimal an fantastischen Plätzen campiert und können so auf wunderschöne Tage in der Natur auf der Fraser Island zurückdenken. Morgen verlassen wir mit der Fähre im Hook Point die Insel.

Bilder
mit dem eigenen Fahrzeug auf Fraser Island

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