Perth

Endlich wieder mal richtig shoppen und den Tag in angenehmer Temperatur verbringen, wenigstens in der Shoppingmall. Wir sitzen gemütlich auf Salonstühlen bei einem Glace-Stand, bei dem wir uns mit leckerem Glace eingedeckt haben. Beim Glace essen schauen wir unsere Schnappschüsse die wir mit unseren Natels gemacht haben an und lassen die letzte Etappe nochmals lachend und mit Herzklopfen durch unsere Gedanken ziehen.

In Karlgoorli wird am Wurzel die Scheibenwischeranlage wieder auf vordermann gebracht. Die Scheibenwischer-Halterung hat ja schon seit langem geeiert. Ab hier reisen wir wieder solo weiter. Danke an Jenny und Paul, es hat riesen Spass gemacht mit euch zu reisen.

In Karlgoorli besuchen wir noch den Super PIT, das ist eine Goldschürf-Grube in einer der zahlreichen Minen, mit gigantischen Ausmassen. Es ist so tief, dass von oben die 6-8 Meter hohen Fahrzeuge wie Spielzeugautos und die Menschen wie Stecknadel aussehen.

Nach dieser Besichtigung geht unsere Reise weiter Richtung Süden nach Esperance. Wir fahren vorbei an vielen kleinen Salz Seen und durch grosse Gebiete die dem Buschfeuer in den letzten paar Tagen zum Opfer fielen. Es riecht nach verbranntem Holz und nach Asche. Die Hitze die wir noch in Karlgoorli hatten verblasst langsam in unseren Köpfen. Es ist wieder kühler. Wir geniessen es am Strassenrand anzuhalten und die bizarr wirkenden Landschaften für einen Moment fest zu halten. Nach der Sonne folgt der … . Wir werden wieder einmal gründlich durchgewaschen und die am Wurzel festklebende Staubreste rinnen auf den Asphalt. Hallo Esperance, auch hier hat das Buschfeuer sein Unwesen getrieben grosse Teile der Wälder, Getreidefelder und Buschlandschaften sind verbrannt. Auch der Nationalpark ist betroffen einige Bereiche mussten gesperrt werden. Doch die Gebiete welche im NP befahren werden dürfen offenbaren uns eine atemberaubende Sicht auf ein stahlblaues Meer und in die mit weissem Sand umrandenden Lagunen. Wir fragen uns: „Sind wir hier in der Karibik gelandet“. Es gibt hier eine Küstenstrasse (the Grad Drive), ca. 40 Km lang, jede der zahlreichen Sandstrände und Buchten die unterschiedlicher nicht sein könnten. Schroff felsig über stürmisch bis zum Badestrand in einer Lagune. Moderne Windanlagen bis zu einem Pink-Lake (rosa scheinendes See).

Damit es uns nicht langweilig wird, machen wir einen Ausflug nach Cape-Arid. Es soll dort an der Israeliten-Beach sehr abgeschieden und traumhaft schön sein. Voller Vorfreunde machen wir uns auf den Weg. Nach Asphalt kam Sand, tiefer Sand, Wasserlöcher die unseren Wurzel bis über die Reifen einsinken lassen. Wir weichen links und rechts aus, aber da ist es auch nicht wirklich besser. Es hatte ja in den Vortagen geregnet und nun sind alle Wegvertiefungen gefüllt mit Wasser, Schlamm, Ästen und Steinen. Nach ca. 25 KM, mit einem Tempo 5 Km/h, ging unsere Fahrt abwechselnd über Sandpisten, Wellblech der üblen Sorte weiter. Ups, was kommt da, ein Bachbett mit ausgewaschenem und fein geschliffenem Fels, ein Gefälle von 15 Grad, in das wir mit einer Schräglage die uns fast zu Kippen bringt, durchfahren. Entlang dem Meer auf Sand- und Salzkrusten suchen wir den Weg zu unserem Endziel. 50 Km gefahren – Zeit 5.5 Std. Diese Tour ist definitiv die bis anhin grösste Herausforderung an uns und wir wissen nun, das der HZJ 78 Toyota die richtige Anschaffung war.

Bilder Slide-Show
vom Weg von Perth nach Esperance

Hallo Albany. Einen Abstecher in den Torndirrup-Nationalpark um das The Blowhohles (Das blasende Loch) und die Natural Bridge anzuschauen. Was wir aber hier noch nicht wissen, ist, dass wir einen der schönsten Strände auf unser bisherigen Reise erleben werden. Goode Beach, eine kleine tropische Lagune, in der ein sanfter Wind die Wärme der Sonne lindert und uns mit dem Klang der gleichmässig ans Ufer gleitenden Wellen den Tag einlädt sich zu verweilen. Weiter geht die Reise der Küste entlang über Denmark zur Ocean Beach an die William Bay. Danach nach Augusta zur Hamelin Bay (Rochen die bis ans Ufer schwimmen), Bosselten (Markt und dem längsten 1.5 km Marinesteg der südlichen Hemisphäre mit «Zügli» Bahn) um dann nach Perth. Viel schöne Strände und Buchten erleben wir auf diesem Weg. Die Giant Trees Wälder in Manjimup, Bäumen die bis zu 90 Meter hoch sind. Wald, Wald und nochmals Wald und den Margrit River an dem wir für einige Tage pausieren und Weihnachten verbringen. Am Lace Cave, die unterirdische Grotte, in der das Wasser ca. 3 Monate braucht um dann Tropfenweise in den See der Grotte zu fallen. Yallingup mit den Batches zum Wellenreiten. In Australind die kleinste Kirche Australiens und vieles mehr.

So Enden die ersten 4,5 Monate unserer Reise und auch unser Glace geht zu Ende. Heute Abend kocht Marco «Riz Casimir» und trinkt dazu einen süss/sauren Most aus der Dose (Wussten wir bis dato auch nicht, dass das Getränk existiert).

Esperance

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